Innovative Produktionstechnik

Die Tetralytix GmbH entwickelt und vertreibt innovative Softwarelösungen für die Produktionstechnik. Ziel ist es die Kosteneffizienz, Produktivität und Nachhaltigkeit von Zerspanprozessen und Werkzeugen zu verbessern. Mit Hilfe der innovativen Simulationssoftware “Toolyzer” können beliebige Zerspanwerkzeuge und -prozesse schnell und einfach optimiert werden. 

Die Tetralytix GmbH wurde im Frühjahr 2021 durch Dr.-Ing. Arne Mücke und Dr.-Ing. Oliver Pape gegründet und ist ein KMU mit Hauptsitz in Hannover. Oliver Pape und Arne Mücke konnten während ihrer Promotionen und Arbeit in zahlreichen Projekten leistungsfähige Zerspanwerkzeuge und Prozesse mit Hilfe neuartiger virtueller Technologie aus der Wissenschaft entwickeln. Konsequenterweise wurde der Entschluss gefasst, die verwendeten Methoden der Industrie zugänglich zu machen. Entstanden ist die Tetralytix GmbH. 

Erfolgsfaktor der Tetralytix GmbH ist die Interdisziplinarität: Fundierte Kenntnisse im Bereich der Produktionstechnik und Informatik sowie praktische Erfahrungen aus der Zerspanung ermöglichen es, praxisgerechte Softwarelösungen zu entwickeln.

Das Startup wurde 2021 mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Gewinn eines Hauptpreises des „Gründungswettbewerbs Digitale Innovationen“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz. Es zählt zu den Top 50 Startups Deutschlands in 2021 bezogen auf eingeworbene und gewonnene Mittel.

Ein Startup mit einer Mission

Die Tetralytix GmbH versteht sich als Innovator und Enabler für eine moderne Zerspanung. Durch die Softwarelösungen sollen nicht nur die Kosteneffizienz der anwendenden Unternehmen gesteigert werden. 

Das Einsparen von ökonomischen als auch ökologischen Ressourcen wird darüber hinaus die Nachhaltigkeit der Kunden steigern. Zusätzlich hat die Tetralytix GmbH das Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Kunden zu stärken und damit einen entscheidenden Beitrag für eine solide Wirtschaft zu leisten. 

Die Ziele der Tetralytix sind es, zum einen in jedem Unternehmen mit spanender Bearbeitung die Produktivität der Kunden zu verbessern. Zum anderen für jeden Werkzeughersteller das Tool Nr. 1 für die Entwicklungsunterstützung zu sein. 

Die Innovation besteht aus einer neuartigen Simulationssoftware genannt Toolyzer, die eine virtuelle Auslegung von Zerspanwerkzeugen und -prozessen ermöglicht. Hierdurch werden die Entwicklungszeiten und -kosten drastisch reduziert, da weniger physische Prototypenwerkzeuge zu untersuchen sind und auch das Einfahren von Prozessen erheblich beschleunigt wird.

Es können produktivere und kosteneffizientere Zerspanwerkzeuge und Zerspanprozesse entwickelt werden. Im Vergleich zu bestehender Software, die teils Wochen Berechnungszeit benötigt (z.B. für bei der Zerspanung auftretende Drehmomente), erfolgt die Berechnung mit der neuen Software in wenigen Sekunden. Zudem sind komplexere Prozesse abbildbar, die bisher nur eingeschränkt modellierbar sind. Hierdurch wird weiterhin technologisches Verständnis geschaffen, dass die Innovationskraft der Anwender verstärkt. 

Bisher wurden zum Beispiel komplexe Zerspanprozesse mit Sonderwerkzeugen simuliert. Ziel war es, das die Anordnung der Wendeschneidplatten eines Fräsers so angeordnet wird, dass das Drehmoment möglichst optimal für die Werkzuegmaschine ist. In einem anderen Projekt wurde ein kordelierter Schaftfräser simuliert, um den Werkzeugverschleiß zu homogenisieren. Aber auch Prozesse wie das Wälzschälen können schnell und effizient simuliert werden. 

Zu den Features der Software gehören bereits heute die sichere Abbildung von unterschiedlichen Kinematiken, das Abbilden realer Werkzeuggeometrien sowie die Simulation der wirklichen Eingriffsbedingungen und der Prozesskräfte. Weitere Features sind aber schon in Planung, wie die Berechnung von Werkzeugschwingungen, um geeignete und schwingungsarme Prozessstellgrößen bereits vor der eigentlichen Bearbeitungsoperation auf der Maschine identifizieren zu können. 

Dr.-Ing. Tim Frech

Senior Consultant UNITY Schweiz AG

Gesamtkommentar

Eingriffsbedingungen und kinematische Abhängigkeit sind die hauptsächlichen Komplexitätstreiber für die Zerspanprozessentwicklung. Hier setzt Tetralytix mit ihrer Softwarelösungen an, für eine zeit- und kosteneffiziente Werkzeug- und Prozessauslegung. Zwar unterstützt die Software schon die Abbildung der kinematischen Eingriffsbedingungen bei der Prozessauslegung, als hochinnovativ sehe ich aber vor allem die Übersetzung der daraus gewonnenen Erkenntnisse in weitere Prozessoptimierung. Sei es nun, um einen gleichmässigen Verschleiss über alle Werkzeugschneiden zu erzielen oder die Werkzeugmaschine im Prozess ideal zu belasten. 

Prof.in Dr.-Ing. Fiona Sammler

Professorin Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin

Gesamtkommentar

Die Innovation des Unternehmens ist eine neue Simulationssoftware für die effizientere Auslegung von Zerspanwerkzeuggeometrien und Zerspanprozessen. Dies hat das Potenzial, die Entwicklungszeiten zu reduzieren und Kapazitäten in Entwicklungsteams einzusparen. 

Weitere Schritte sind derzeit in Planung. Positiv anzumerken ist, dass die Inhaber der Firma durch ihre bisherigen Tätigkeiten fundierte Kenntnisse im Bereich der Zerspantechnik aufweisen sowie über ein Netzwerk in der Produktionstechnik verfügen.   

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