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Drei Tipps für richtiges Netzwerken in der Promotion

Richtig Netzwerken; Nachhaltig Netzwerken; Promotion

Als Doktoranden kennen wir das sicher alle. Wir dürfen an einer für unser Fachgebiet renommierten Konferenz teilnehmen. Die Konferenz ist natürlich sehr speziell und fachlich eben auf ein sehr konkretes Thema ausgerichtet. Und sie ist international. Viele Teilnehmende kommen aus unterschiedlichen Ländern und sind renommierte Wissenschaftler. Viele der Namen auf den Namensschildern kennt man von Veröffentlichungen, die man gerade für den Stand des Wissens seiner Dissertation zitiert hat. Jetzt kommt es darauf an, das Netzwerk auszubauen. Jetzt kann man Kontakte zu möglichst vielen und wichtigen Leuten in seinem Fachgebiet knüpfen. Oder nicht?

Ja und Nein. Ja, man sollte die Gelegenheit nutzen, möglichst viele Menschen kennenzulernen, um sich auszutauschen. Und nein, da die meisten der Doktoranden nicht in ihrem fachlichen Gebiet für immer bleiben werden und die wissenschaftliche Community nach der Promotion vermutlich verlassen werden. Man muss nicht versuchen möglichst viele nationale und internationale Kontakte zu knüpfen.

Die richtigen Kontakte suchen

Das zeigt bereits, dass das Versprechen der Überschrift dieses Beitrags eigentlich nicht zu erfüllen ist. Wie sollen wir drei allgemeingültig Tipps raushauen, die einem Doktoranden helfen, der eine wissenschaftliche Karriere anstrebt? Und denen, die eine eher klassische Karriere in der Industrie im Sinne haben? Deswegen konzentrieren wir uns hier auf den letzten Personenkreis und sind damit auch bereits direkt beim ersten Tipp angekommen.

Die Vorbereitung für eine Konferenzteilnahme ist nicht nur durch das Erstellen eines guten Vortrags gekennzeichnet. Sondern es knüpft viel früher an. Man sollte sich schon im Vorfeld der Konferenz bereits Gedanken über den Werdegang nach der Promotion machen. Es kommt nicht darauf an, in welchem Unternehmen man arbeiten möchte oder welche Tätigkeit man ausüben will. Es geht vielmehr darum festzuhalten, ob man eher den Kontakt zu dem Wissenschaftsteil oder zum anderen Teil der Teilnehmenden suchen möchte.

Wer sich bewusst für eine wissenschaftliche Karriere entscheidet oder diese zumindest für sich als Option sieht, der sollte versuchen sich mit internationalen Kolleginnen und Kollegen auszutauschen. Diese sind oftmals viel mehr auf eine wissenschaftliche Karriere ausgelegt. Wer sich international für einen PhD entscheidet, sucht in der Regel die wissenschaftliche Herausforderung. Und natürlich sollte man dann auch versuchen zu den renommierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern Kontakt aufzunehmen. Es kann nicht schaden, hier auch mal seine Fühler in Richtung kooperierender Veröffentlichungen auszustrecken.

Sieht man den wissenschaftlichen Werdegang eher nicht für seine eigene Zukunft, dann scheint der gerade beschriebene Kontakt nicht so wichtig zu sein. Hier sollte man eher versuchen sich mit anderen Promovierenden von deutschen Instituten auszutauschen. Warum? Konferenzen, und gerade internationale Konferenzen im Ausland, sind eine tolle Möglichkeit etwas gemeinsam zu erleben. Es hat ein bisschen was von einem Ferienlager. So entsteht eine oft engere Beziehung durch das gemeinsame Erlebnis.

Und genau diese Kontakte sind später nach der Institutszeit dann wichtig. Diese Menschen sind oft auch in der Industrie gelandet und so kann man sich dann unterstützen und gegenseitig bei Problemen helfen. Genau das entspricht ja auch dem Grundgedanken von Produktionstalente.

Gemeinsames Erlebnis, Nachhaltig Netzwerken

Work hard, play hard

Der zweite Tipp schließt genau daran an. Eine Konferenz bietet eine gute Möglichkeit sich zu vernetzen. Keine Frage, Kaffeepausen und auch das gute Conference Dinner sind toll. Wenn die Möglichkeit besteht, sollte man sich aber auch abseits der Konferenz verabreden.

Das können ganz banale Dinge sein, wie ein gemeinsames Essen in einer größeren Gruppe an einem Abend ohne Konferenzprogramm. Oder auch ein Feierabendbier an der Hotelbar.

Warum ist das wichtig? Stell dir einfach mal vor, an wen du dich eher erinnern würdest: Die eine Person, mit der du in der Kaffeepause 10 Minuten über deine Forschungsarbeit gesprochen hast? Oder die Person, mit der du für zwei Stunden bei Kaltgetränken gut gelaunt gequatscht hast?

Mastermind Produktionstalente Promotion

Halte den Kontakt

Kontakt halten, Nachhaltig Netzwerken

Nach dem Spiel ist vor dem Spiel, oder? Der dritte Tipp ist ehrlicherweise am schwierigsten umzusetzen. Denn er erfordert Disziplin und viel Eigeninitiative. Gleichzeitig ist es aber auch der wichtigste Punkt für ein erfolgreiches und nachhaltiges Netzwerken bei einer Konferenz.

Wer sich gut ausgetauscht hat und sich mit den richtigen Menschen in entspannter und ausgelassener Atmosphäre vernetzt hat, der sollte diese Kontakt unbedingt warm halten. Die beste Möglichkeit dazu ist natürlich ein Soziales Netzwerk, wie zum Beispiel LinkedIn. Vernetzt euch direkt noch während der Konferenz mit den neuen Bekanntschaften. Aber verlasst euch nicht darauf. Nur weil man bei LinkedIn vernetzt ist, hält man noch lange nicht den Kontakt.

Hierzu sollte man sich vor allem für die erste Zeit kleine Erinnerungen im Kalender setzen. Und dann schreibt man eine Mail oder ruft einfach mal an. Ein solches kleines Gespräch kann man alle 2-4 Monate mal wiederholen. Und so baut man während der gesamten Promotion ein großes und vor allem schlagkräftiges Netzwerk auf. Denn die Kontakte begleiten sich gegenseitig durch die Promotion und auch das schweißt noch einmal zusammen.

Die nächste Konferenz richtig nutzen

Insgesamt geht es beim Netzwerken ja nicht darum eine möglichst große Anzahl an Personen im Netzwerk zu haben. Viel wichtiger ist, dass man die richtigen Kontakte im Netzwerk hat. Also eher Qualität statt Quantität.

Mit den genannten drei Profitipps wird deine nächste Konferenz sicherlich ein nachhaltiger Erfolg für dein Netzwerk. Zusammengefasst geht es darum zunächst den richtigen Personenkreis für seine spätere Karriere ausfindig zu machen. Sprich, sich mit den Menschen zu vernetzen, die einem später helfen. Sind es eher die wissenschaftlichen Experten oder doch die Industrietalente?

Ist die Gruppe identifiziert, sollte dann das Netzwerken nicht auf den formellen Teil der Konferenz beschränkt sein. Verabredet euch abseits der Konferenzzeiten, um z. B. einen tollen Abend zu verbringen, an den ihr euch später noch erinnern werdet. Und dann versucht die Kontakte auch nach der Konferenz noch aktiv zu bespielen. Dafür können ruhig Kalendereinträge oder -erinnerungen genutzt werden. Und jetzt viel Erfolg bei der nächsten Konferenz mit dem eigenen Netzwerk.


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Wir möchten uns bei unseren Partnerunternehmen für die Unterstützung von
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Hinweis: Da unser Angebot exklusiv für wissenschaftliche Mitarbeitende der Produktionstechnik ist, überprüfen wir anhand des Eingaben deine Institutszugehörigkeit. Dies kann ein bis zwei Tage dauern. Danach senden wir dir die gewünschte Datei direkt per Mail zu. 

Autor: Oliver Maiß

Hallo, mein Name ist Oliver und ich bin Gründer und Initiator von Produktionstalente. Ich habe selbst 6 Jahre am IFW in Hannover promoviert und kenne daher viele Herausforderungen vor, während und nach der Promotion. Ich schaffe gerne Möglichkeiten, um Menschen miteinander zu vernetzen, weil ich davon überzeugt bin, dass wir aus jeder Begegnung etwas wertvolles für uns mitnehmen können. Und vielleicht konntest du ja jetzt auch schon etwas von mir mitnehmen.

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